23.03.2024 – Kai Kleinwächter – Rede auf dem Potsdamer Ostermarsch 2024

Liebe Freunde des Friedens,

wir sind hier erschienen um ein Zeichen des Friedens zu setzen.
Trotz der ständigen Angriffe aus den Medien, trotz der Diffamierung als Putinversteher, Vulgärpazifisten oder sogar Faschisten.
Trotzdem sind wir hier.
Und wir sind es mit Stolz.

Wir zeigen, es gibt ein „Deutschland des Friedens“; jenseits des Mainstreams der manipulierenden Massenmedien und der Kriegskoalition im Bundestag.
Es gibt ein „Deutschland für Abrüstung und Entspannung“.
Es gibt ein „Deutschland gegen Waffenlieferungen ins Ausland“.
Es gibt ein „Deutschland für Frieden und Völkerverständigung“.

Gegen die Beteiligung Deutschlands im Ukraine-Krieg sind viele Argumente richtig.
Ich möchte mich hier auf DREI Aspekte konzentrieren.

Erstens: Katastrophaler Zustand der Ukrainischen Gesellschaft

Viele Deutsche – zumal im Osten – blicken mit Illusionen auf die Ukraine. Sie sehen diese immer noch als entwickelte Republik der ehemaligen Sowjetunion – als Land des Fortschritts und der Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft. Aber dieser Traum ist schon lange eine Fata Morgana.

Die Realität ist: Die Transformation zu einem modernen kapitalistischen Staat scheiterte in der Ukraine. Bereits vor(!) dem Krieg hatte die Ukraine einen Lebensstandard vergleichbar mit El Salvador oder Sri Lanka. Sie war ein Entwicklungsland.

Einige Fakten: Die Wirtschaftskraft der Ukraine lag 2020 bei zirka 10 Prozent des deutschen Niveaus. Kurzen Wachstumsschüben stehen massiven Einbrüche gegenüber. De facto stagniert die Wirtschaft seit 2008 – seit mehr als 15 Jahren.

Der Bruttolohn in der Ukraine lag 2020 bei etwas unter 350 € im Monat. Eine durchschnittliche Rente betrug weniger als 100 € im Monat. Auch pendelte die Arbeitslosenquote seit den 1990er Jahren zwischen 15 bis 20 Prozent.

Die Lebenserwartung – einer der wichtigsten Indikatoren für die menschliche Entwicklung – lag 2020 auf dem Niveau der 1970er Jahre Deutschlands. 72 Jahre im Vergleich zu 81 in Deutschland.

Eine Demokratie hatte sich in der Ukraine nie entwickelt. Sie war und ist ein korrupter sowie ineffizienter Staat. Nimmt man Indikatoren zur Messung der Staatlichkeit entsprach das Niveau dem Russlands und Weißrusslands. Die Ukraine war und ist ein Oligarchen-Staat – dem Volke abgewandt.

Schon vor dem Krieg sahen Ukrainer millionenfach keine Zukunft mehr in ihrer Gesellschaft. Die Geburtenrate war eine der geringsten in Europa. Millionen Ukrainer verließen ihre Heimat – seit 1990 über 10 Millionen! Die Bevölkerung schrumpfte von 52 Millionen auf knapp über 40 Millionen. Ein demographischer Zusammenbruch.

Ich sage es nochmals: Die Ukraine war und ist ein wirtschaftlich, sozial und politisch gescheiterter Staat. Sie kann der Mehrheit ihrer Bevölkerung keine positive Zukunft bieten.

Eine Mitgliedschaft in der EU und NATO ist für Jahrzehnte völliger Humbug. Die Ukraine hätte auch ohne Krieg die Beitritts-Kriterien nicht erfüllt. Sie braucht eine langfristige Stabilisierung um ihren eigenen Weg zu finden – als Friedensbrücke zwischen Ost und West.

Wofür unterstützt Deutschland den Krieg in der Ukraine?
Was bleibt, wenn die Durchhalte-Parolen verhallen?

Die Kriegsziele des Westens – jenseits eines „Russland muss bluten“ – sind Illusionen. Es ist ein sinnloser Krieg um Einflusssphären, nutzlos für die Menschen.

Zweitens: Kriegsfolgen für die Ukraine

Der Krieg hat verheerende Folgen für die Ukraine.
Sie verlor mindestens ein Drittel ihrer Wirtschaftskraft.

Selbst bei schneller wirtschaftlicher Erholung wird sie ein Jahrzehnt brauchen, um auf ihr Vorkriegsniveau zu kommen. Das heutige Lebensniveau Deutschlands erreicht sie vielleicht gegen Ende dieses Jahrhunderts. Für die heutige Bevölkerung ist ein Leben in Wohlstand für ihre Lebenszeit nahezu ausgeschlossen.

Die Ukraine ist dauerhaft vom Ausland abhängig. Selbst wenn es Frieden gäbe, bräuchte sie auf Jahre hinaus mehr als 50 Milliarden € jährlich, nur um die staatlichen Grundlagen zu finanzieren. Dazu kommen enorme Schulden und gigantische Zerstörungen – auch der Umwelt.

Der Krieg kostete wahrscheinlich mehr als 1 Million Menschen das Leben – mehr als 8 Millionen sind außer Landes. Die Bevölkerungszahl der West-Ukraine ist wahrscheinlich bereits jetzt deutlich unter 30 Millionen gesunken. Alle Prognosen sagen einen weiteren demographischen Rückgang voraus.

Was bedeuten „Freiheit, Demokratie und Souveränität“ in einem zerstörten, überschuldeten sowie entvölkerten Land?

Es sind nichts als hohle Phrasen. Die Ukraine wird nach dem Krieg nicht mehr selbstständig sein. Sie wird nach dem Krieg keine selbstständige Zukunft mehr haben. Und dabei ist es egal, wer diesen sinnlosen Krieg gewinnt. Noch mehr Waffen, noch mehr Kriegsanleihen und noch mehr Soldaten werden das nur verschlimmern.

Es gilt: Für die Zukunft der Ukraine muss jetzt verhandelt werden.
Und ja – dabei wird es Zugeständnisse an Russland geben.
Aber das ist besser, als immer weiter in den Abgrund zu stürzen.
Der jetzige Weg der deutschen Regierung schafft mehr Leid und Elend.
Aber keine Beendigung des Krieges, keine Lösung des Konfliktes.

Es liegen zahlreiche Initiativen aus der Friedensbewegung, von Wissenschaftlern, dem Papst und führenden Staaten des Südens vor. Aber die deutsche Regierung nimmt diese nicht an. Bringt nichts Eigenes ein. Sie hat sich im Krieg verrannt.

Drittens: Was sind Folgen für Deutschland?

Der Ukraine-Krieg hat schlimme Folgen für Deutschland. Um nur zwei zu nennen:

(1) Nach Schätzungen des Kieler Wirtschaftsinstitutes vom Februar 2024 hat Deutschland bisher mindestens 60 Milliarden € in diesem Krieg verpulvert.

60 Milliarden €!!! Eine nahezu unvorstellbare Zahl.

Zirka 22 Milliarden € direkte Unterstützung der Ukraine; zirka 19 Milliarden € Anteil an der EU-Hilfe sowie 21 Milliarden € Kosten für Flüchtlinge.

Bis Ende dieses Jahres werden es wohl deutlich über 70 Milliarden € oder sogar über 80 Milliarden € sein. Dazu kommt eine massive Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands. 100 Milliarden € erhielt die Bundeswehr zusätzlich.

Die kriegswütige Regierung erzählt uns, für Kindergärten und Schulen sei kein zusätzliches Geld da.

Die asoziale Regierung erzählt uns, für Krankenhäuser und den sozialen Wohnungsbau sei kein Geld da.
Die neoliberale Regierung erzählt uns, für die Förderung der Wirtschaft und der Schaffung guter Arbeitsplätze sei kein Geld da.

Aber für einen sinnlosen Krieg sind 160 Milliarden € und mehr verfügbar.
Für den Sozialstaat gibt es nur die Schuldenbremse.

„Kanonen oder Butter“ – Diese Regierung hat sich entschieden – für Kanonen und verlogene Siegesparolen – mehr hat sie nicht zu bieten.

(2) Die westlichen Sanktionen haben verheerende Wirkung auf die deutsche Wirtschaft. Ich betone es: Die westlichen Sanktionen (nicht der Krieg als solches) schaden unserer Wirtschaft. Wobei diese nicht funktionieren – weder gegen Russland noch gegen China.

In einer globalisierten Welt wandte sich Russland anderen Märkten zu. Der Globale Süden stand als Abnehmer von Rohstoffen und Technologien bereit. Die dortigen hochdynamischen Märkte können mehr absorbieren als Russland liefern kann. Russland braucht Europa nicht mehr. Aber wir brauchen Russland.

In Folge der westlichen Wirtschaftskriege sank die Kaufkraft der deutschen Bevölkerung. Drei Jahre in Folge gab es deutliche Preissteigerungen. Inflation – vor allem bei Energie, Nahrungsmitteln und Rohstoffen.

Drei Jahre – wahrscheinlich auch dieses Jahr – gab es Reallohnverluste, Betroffenheit bis weit in die Mittelschicht, massive Verarmung großer Teile der Bevölkerung.

Gleichzeitig spitzen sich andere Krisen zu. Insbesondere bei Wohnungen merkt es die Bevölkerung. Die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen fiel 2023 auf 245.000. Minus 20 Prozent zum Vorjahr. Und der Niedergang geht weiter. Bis 2025 werden wohl nur 175.000 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt. Ein Stand wie zur Wirtschaftskrise 2008.

Sinkende Fertigstellung von Wohnungen bei einer deutlich wachsenden Bevölkerung. Wachsend auch durch Millionen von Kriegsflüchtlingen. Entsprechend explodierten die Mieten. Um 8 Prozent Steigerung in den Großstädten allein im letzten Jahr.

Was würde helfen? Ganz besonders die Schaffung von Wohnraum!
400.000 Wohnungen im Jahr wurden versprochen.
Wo sind diese Wohnungen?
Nicht mal die Hälfte wird wohl realisiert werden.
Und was tut die Regierung? Phraseologie – „Putin darf nicht siegen“, der „Markt wird es richten“ – hohles Geschwätz, mehr kommt nicht.

Kanonen oder Butter – man hat sich entschieden.
Entschieden für eine neoliberale Kriegswirtschaft.

Es droht eine langfristige ökonomische und soziale Stagnation in Deutschland.
Diese Regierung schadet Deutschland enorm und dauerhaft.
Es wäre auch aus dieser Perspektive richtig, den Krieg zu beenden.

Dieser Krieg schadet uns allen.
Wählen wir eine bessere Zukunft.
Diese Regierung muss abtreten.

Sie muss demokratisch abgelöst werden, um einen Weg zum Frieden einzuschlagen. Und dafür sollten wir kämpfen.

Vielen herzlichen Dank.

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23.03.2024 – Aufruf zum 23. Potsdamer Ostermarsch

EINLADUNG / Aufruf zum 23. Potsdamer Ostermarsch

Samstag, 23.03.2024, 15:00 – 17:00 Uhr,
Start und Ziel: Brandenburger Tor in Potsdam

Friedensfähig statt kriegstüchtig ~ Verhandeln statt Töten! Abrüsten jetzt!

Hallo Schüler, Auszubildende, Studenten, Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbstständige, Arbeitslose und Rentner kommt zahlreich zum Ostermarsch und bringt Friedensfahnen, Plakate und Transparente zu friedenspolitischen Themen mit. (Nationalflaggen und Parteifahnen sind unerwünscht.)

Es geht um unser aller Wohl und ZUKUNFT.

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Pressemitteilung zum 23. Potsdamer Ostermarsch am 23.03.2024

Die Friedenskoordination Potsdam lädt als bundesweiter Auftakt der Ostermärsche am Samstag, dem 23. März 2024 unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig“ – Verhandeln statt Töten! Abrüsten jetzt! zum 23. Potsdamer Ostermarsch ein.

Beginn ist um 15:00 Uhr am Brandenburger Tor/Brandenburger Straße in Potsdam. Anschließend geht es in einem Demonstrationszug zu Fuß durch die Potsdamer Innenstadt entlang der Schopenhauerstraße, Hegelallee (mit einem kurzen Zwischenstopp am Haus Hegelallee 38), Lindenstraße und Charlottenstraße zurück zum Brandenburger Tor, wo gegen 16:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.

Für die Redebeiträge konnten der Politiker Andrej Hunko (MdB und Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates; BSW), der Journalist Kai Kleinwächter (WeltTrends e. V., Potsdam) und der Politikwissenschaftler Dr. Wolfram Adolphi (DIE LINKE) gewonnen werden.

Die musikalische und künstlerische Umrahmung gestalten die Liedermacherin Jane Zahn aus Rheinsberg sowie Mitglieder des Chores der DPCG-Pfingstgemeinde aus Potsdam.

Der 23. Potsdamer Ostermarsch steht unter dem bundesweiten Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig!“ und setzt damit ein Zeichen gegen die Kriege in der Ukraine und in Gaza sowie gegen allgemeine Kriegsertüchtigung und nukleare Teilhabe.

Entgegen der derzeitigen Politik der NATO mit Großmanövern den „Ernstfall“ zu proben und „kriegstüchtig“ zu werden, fordern wir: Verhandeln statt Töten! Abrüsten statt Aufrüsten! Friedensfähig statt kriegstüchtig!

In Zeiten, wo in ganz Deutschland Bürgerinnen und Bürger für faire und gerechte Löhne, eine bezahlbare Agrarpolitik, ökologische Nachhaltigkeit sowie gegen Fremdenhass und rechte Hetze auf die Straße gehen, sagen wir, es ist Zeit, auch für Frieden zu demonstrieren!

Wer Politik verändern will, muss vor allem die Ursachen bekämpfen und sich nicht nur für eine Milderung der Auswirkungen engagieren. Kriege, Manöver und Hochrüstung sind hauptsächliche Ursachen für Tod, Flucht und Vertreibung, Hungerkrisen und die Zerstörung der Umwelt.


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Pressemitteilung zum Weltfriedenstag am 01.09.2023

Anlässlich des Weltfriedenstages 2023 laden verschiedene Religionsgemeinschaften des Interreligiösen Forums Potsdam sowie Mitgliedsorganisationen der Friedenskoordination Potsdam zu einer gemeinsamen, zweiteiligen Gedenkveranstaltung am Freitag, dem 1. September 2023 von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr unter dem Motto „Die Welt braucht Frieden!“ am Brandenburger Tor in der Brandenburger Straße in Potsdam ein.
Von 17:00 Uhr bis etwa 17:45 Uhr erfolgt ein Interreligiöses Friedensgebet, verantwortet vom Interreligiösen Forum Potsdam. Daran schließt sich der von der Friedenskoordination Potsdam gestaltete zweite Teil der Gedenkveranstaltung an. Die Hauptrede hält Dr. Alexander S. Neu (ehem. MdB, DIE LINKE).

Der Weltfriedenstag am 1. September erinnert an den Überfall des faschistischen Deutschlands auf Polen vor 84 Jahren und damit an den Beginn des verheerendsten Krieges der Weltgeschichte mit über 70 Millionen Toten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges prägten Losungen wie „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ und „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!“ die politische Orientierung. Doch statt „Nie wieder Krieg!“ gibt es aktuell weltweit etwa 250 Kriege, Bürgerkriege und sogenannte „bewaffnete Konflikte“, die wiederum Tod, Zerstörung, millionenfaches Leid, Flucht und Vertreibung verursachen.
Statt Hochrüstung und immer mehr todbringenden Waffenlieferungen an die Ukraine fordern wir von der Bundesregierung, sich verantwortungsvoll für Deeskalation, eine friedliche Lösung und Abrüstung einzusetzen. Lasst dem Gebot „Nie wieder Krieg!“ endlich Taten folgen, denn: Die Welt braucht Frieden!

Deshalb setzen wir uns ein für:

  • Sofortige Waffenstillstandsverhandlungen aller am Krieg in der Ukraine Beteiligten und Erarbeitung eines international tragbaren Friedensplanes,
  • Stopp jeglicher Waffenlieferungen in alle Kriegs- und Krisengebiete,
  • Stopp der Aufrüstung der Bundeswehr und Umschichtung der Rüstungsmilliarden für Bildung, Infrastruktur und Soziales sowie Investitionen in eine weltweit nachhaltige, gerechte und ressourcenschonende Umwelt- und Klimapolitik.

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„Die Welt braucht Frieden!“ – Aufruf zum Weltfriedenstag am 01.09.2023

Gedenken zum Weltfriedenstag

Freitag, 01.09.2023, 17:00 Uhr – 18:30 Uhr

Brandenburger Tor / Brandenburger Straße, Potsdam

 

17:00 Uhr – Interreligiöses Friedensgebet

Vertreter/innen verschiedener Religionen und Weltanschauungen

Texte und Musik

 

Anschließend

ca. 17:45 Uhr – Gedenkveranstaltung

Friedenskoordination Potsdam

Reden – Gedichte – Musik

Redebeitrag

Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE)

Kultureller Beitrag

„inteGrazia“ – Schule der Künste, Potsdam

 

Unterstützer des Aufrufs

Aktionsbündnis Potsdamer gegen Hartz IV
aufstehen, Land Brandenburg
aufstehen, Regionalgruppen Potsdam & Brandenburg an der Havel
Brandenburgischer Freidenker-Verband e. V.
Bündnis für Frieden, Brandenburg an der Havel
DKP Potsdam & Umland
RotFuchs-Förderverein e. V., Regionalgruppe Potsdam

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Pressemitteilung zum 22. Potsdamer Ostermarsch am 01.04.2023

Die Friedenskoordination Potsdam lädt als bundesweiter Auftakt der Ostermärsche am Samstag, dem 1. April 2023 unter dem Motto „Die Waffen nieder!“ – Für eine friedliche Welt zum 22. Potsdamer Ostermarsch ein. Beginn ist um 15:00 Uhr am Brandenburger Tor/Brandenburger Straße in Potsdam. Anschließend geht es in einem Demonstrationszug zu Fuß durch die Potsdamer Innenstadt mit einem Zwischenstopp am Sowjetischen Ehrenfriedhof am Bassinplatz. Von dort geht es dann zurück zum Brandenburger Tor, wo gegen 16:15 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.

Für die Redebeiträge konnten die Politikerin Sevim Dağdelen (MdB, DIE LINKE), der Friedensaktivist Reiner Braun (IPB – International Peace Bureau, Berlin) und Norbert Wilke (DIE LINKE. Kreisverband Potsdam) gewonnen werden.

Musikalische und künstlerische Beiträge kommen zudem vom bekannten Berliner Songpoeten Tino Eisbrenner, der Liedermacherin Jane Zahn aus Rheinsberg und von Mitgliedern der Potsdamer Schule der Künste „inteGrazia“.

Der 22. Potsdamer Ostermarsch steht, wie alle anderen diesjährigen Ostermärsche in der Bundesrepublik Deutschland, ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine unter der Leitidee: „Töten und Zerstörung müssen ein Ende haben!“

Entgegen der NATO-Politik von immer mehr Waffenlieferungen an die Ukraine und der damit verbundenen Ankurbelung der Hochrüstung fordern wir: Waffenstillstand sofort! Rückzug aller Truppen! Diplomatische Verhandlungen wieder aufnehmen und unter Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen aller beteiligten Staaten einen tragfähigen Friedensplan erarbeiten!

Wir sind der Überzeugung: Globale Sicherheit geht nur gemeinsam mit und nicht gegen Russland und China! Weitere Hochrüstung bringt nicht mehr Sicherheit, sondern vergrößert das weltweite Gefahrenpotenzial. Von milliardenschweren Ausgaben für Rüstung und Militär profitieren nur Rüstungsbetriebe und Finanzanleger zulasten der zivilen Bevölkerung. Wir fordern daher stattdessen mehr Investitionen in Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und in eine nachhaltige Umweltpolitik!


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01.04.2023 – Aufruf zum 22. Potsdamer Ostermarsch

22. Potsdamer Ostermarsch

„Die Waffen nieder!“ –
Für eine friedliche Welt

Samstag, 01.04.2023, 15:00 Uhr – 17:00 Uhr

Brandenburger Tor/Brandenburger Straße, Potsdam

Redebeiträge:

Sevim Dağdelen (MdB, DIE LINKE)
Reiner Braun (IPB – International Peace Bureau, Berlin)
Norbert Wilke (DIE LINKE. Kreisverband Potsdam)

Kultur & Musik:

Tino Eisbrenner (Songpoet, Berlin)
Jane Zahn (Liedermacherin, Rheinsberg)
„inteGrazia“ (Schule der Künste, Potsdam)

Unterstützer:

Aktionsbündnis Potsdam gegen HARTZ IV
Aufstehen, Regionalgruppen Brandenburg an der Havel & Potsdam
Brandenburgischer Freidenker-Verband e. V.
Bündnis für Frieden, Brandenburg an der Havel
DKP Potsdam & Umland
RotFuchs-Förderverein e. V., Regionalgruppe Potsdam

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25.03.2023 – Einladung zum Stammtisch Frieden

E I N L A D U N G

zur Diskussionsreihe
Stammtisch Frieden

Samstag, 25.03.2023, 10:00 Uhr,
Bürgertreff Waldstadt, Saarmunder Straße 44, 14478 Potsdam

Thema:
90 Jahre „Tag von Potsdam“: Historisches Ereignis oder gesellschaftliche Verantwortung?

Referent:
Prof. Dr. Anton Latzo

 

Am 21. März 1933 – vor 90 Jahren – inszenierten die Nationalsozialisten mit der Eröffnung des Reichstags in der Potsdamer Hof- und Garnisonkirche nicht nur sich selbst, sondern legten damit auch den Grundstein für die Legitimierung ihrer Herrschaft. Der Schulterschluss mit dem preußischen Militarismus wurde symbolisch durch den Handschlag Adolf Hitlers mit Reichsmarschall Paul von Hindenburg vollzogen. Dieses Ereignis ging als „Tag von Potsdam“ in die Geschichte ein.

Nicht erst seit der Diskussion und dem nun begonnenen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche wird über die weitreichende Bedeutung dieses Ereignisses debattiert. Was bedeutet der „Tag von Potsdam“ heute für uns? Welche Lehren ziehen wir aus der Geschichte? Wie gehen wir damit um, wenn solch ein Gebäude wie die Garnisonkirche wiedererrichtet wird? Welche Verantwortung haben wir als Teil der Potsdamer Stadtgesellschaft? Was bedeutet das für unsere Zukunft?

Prof. Dr. Anton Latzo wird darüber informieren und Denkanstöße geben, die zum weiteren Diskutieren anregen sollen. Wir laden Sie daher herzlich dazu ein.

Weitere Informationen entnehmt bitte unserem Informationsflyer (PDF-Dokument, ca. 300 KB).

21.01.2023 – Einladung zum Stammtisch Frieden

E I N L A D U N G

zur Diskussionsreihe
Stammtisch Frieden

Samstag, 21.01.2023, 10:00 Uhr,
Bürgertreff Waldstadt, Saarmunder Straße 44, 14478 Potsdam

Thema:

„Wie kann in der Ukraine Frieden hergestellt werden?“

Moderation:
Wilfried Hülzenbecher (Friedenskoordination Potsdam)

Knapp ein Jahr nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind derzeit weder ein baldiges Ende des Krieges noch ernsthafte Bemühungen um Friedensverhandlungen mit internationaler Unterstützung erkennbar. Im Gegenteil – der Ruf nach Lieferung immer mehr und immer schwererer Waffen an die Ukraine wird zunehmend lauter. Wie aber kann – möglichst schnell – Frieden in der Ukraine hergestellt werden? Was ist die Vorgeschichte des Krieges? Welche gesellschaftlichen Probleme berühren uns? Wie kann die Zukunft für die Ukraine und für Russland aussehen? Darüber wollen wir diskutieren und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Daher laden wir Sie herzlich zu unserer Veranstaltung ein.

Weitere Informationen bitte unserem Informationsflyer (PDF-Dokument, ca. 70 KB) entnehmen.

06.07.2022 – „5 Jahre Atomwaffenverbotsvertrag – Illusion oder machbare Vision?“

Einladung zur Informations- und Diskussionsveranstaltung

Mittwoch, 06.07.2022, 18:00 Uhr,
Bürgertreff Waldstadt,
Saarmunder Straße 44, 14478 Potsdam

Referent: Reiner Braun (Journalist, Berlin)

Am 7. Juli 2017 wurde durch die UN-Generalversammlung die Resolution über den Atomwaffenverbotsvertrag, der unter anderem Entwicklung, Tests, Produktion, Erwerb, Lagerung, Transfer, Kontrolle, Stationierung und Einsatz von Atomwaffen verbietet, durch 122 der 193 Mitgliedsstaaten angenommen. Er wurde bisher von 86 Staaten unterzeichnet und von 56 Staaten ratifiziert. Am 22. Januar 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag 90 Tage nach der 50. Ratifizierung in Kraft.

Jedoch haben bisher weder die Atommächte noch die NATO-Staaten diesen Vertrag unterzeichnet, so auch Deutschland nicht!

Daher fordern wir: Unterzeichnung jetzt!

Reiner Braun, Jahrgang 1952, Jurist und Journalist, seit Jahrzenten in der deutschen und internationalen Friedensbewegung aktiv und unter anderem Geschäftsführer der „IALANA“ (International Association of Lawyers against Nuclear Arms), Sprecher der „Kooperation für den Frieden“ und Co-Präsident des „IPB“ (International Peace Bureau), informiert über Notwendigkeit, Probleme und Chancen des Atomwaffenverbotsvertrages.