
Für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt
21. Potsdamer Ostermarsch
Friedenskoordination Potsdam gegen Militarismus, Nationalismus, Rassismus & Krieg
Sa, 9. April 2022 ~ 15.00 Uhr (bis 17.00 Uhr) ~ Platz der Einheit, Potsdam
Redebeiträge
Dr. Wolfram Adolphi (Journalist, DIE LINKE), angefragt
Männe Grüß (Friedenskoordination Potsdam)
Bernd Lachmann (DIE LINKE. KV Potsdam-Mittelmark)
Bernd Muck (Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V.)
Norbert Wilke (DIE LINKE. Potsdam)
Musik
Singegruppe der FOUNTAIN OF
LIFE INTERNATIONAL MINISTRY e. V. (Potsdam)
Jane Zahn (Liedermacherin, Rheinsberg)
Aufruf zum 21. Potsdamer Ostermarsch
(PDF-Dokument hier herunterladen)
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Der 21. Potsdamer Ostermarsch 2022 wird unterstützt von:
Aktionsbündnis Potsdam gegen HARTZ IV
Aufstehen, Regionalgruppen Brandenburg an der Havel & Potsdam
Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V.
Brandenburgischer Freidenker-Verband e. V.
DKP Potsdam & Umland | GBM e. V. Potsdam
Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg
RotFuchs-Förderverein e. V., Regionalgruppe Potsdam
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Aufruf zum 21. Potsdamer Ostermarsch am 09.04.2022
„Die Waffen nieder!“ – Für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt
Mit dem Einmarsch russischer Truppen ist der seit dem Putsch 2014 schwelende Krieg in der Ukraine in eine neue Phase getreten. Alle friedliebenden Menschen stehen nun vor der Herausforderung, eine Eskalationsspirale zu verhindern, bei der nicht nur die Existenz der Völker Europas, sondern der gesamten Menschheit bedroht ist.
In dieser Situation und angesichts der Tatsache, dass in jedem Krieg unschuldige Menschen auf allen Seiten ums Leben kommen, ist der Wunsch, dass die Waffen schweigen, ein Gebot der Menschlichkeit. Weitere Waffen aus der EU und Deutschland an die Ukraine zu liefern, zum Tod des russischen Präsidenten aufzurufen und russischstämmige Mitbürger zu terrorisieren, bedeutet hingegen, die Eskalation zu verschärfen.
Um in dieser Situation einen langen und mühsamen Weg zu einem belastbaren Frieden zu beschreiten, müssen aufrichtiges Mitgefühl für die Menschen in der Ukraine und den Volksrepubliken Donezk und Lugansk mit der Bereitschaft zusammengeführt werden, sich der Ursachen der militärischen Eskalation mitten in Europa bewusst zu werden.
Immer wieder hat die NATO in den letzten Jahren verstärkt an der Grenze zu Russland Manöver abgehalten und das Militärbündnis, trotz im Jahr 1990 gegebener gegenteiliger Versprechen, Land um Land nach Osten erweitert. Neofaschistische und paramilitärische Bewegungen in der Ukraine haben an Einfluss gewonnen und es wurde mit einer atomaren Aufrüstung des Landes gedroht.
Wir sagen: Stoppt den Krieg! – Wir fordern: Rückkehr an den Verhandlungstisch!
Deutschland liefert derzeit Waffen an die Ukraine und stockt den Militäretat drastisch auf. Tausende Menschen sind derzeit auf der Flucht vor Krieg und auf der Suche nach einer friedlichen Welt. Vor knapp fünf Jahren wurde in der UN-Generalversammlung der Atomwaffenverbotsvertrag initiiert, der seit dem 22. Januar 2021 in Kraft ist und bereits von 86 Staaten unterzeichnet und von 56 ratifiziert wurde. Es fehlen noch immer die Unterschriften der NATO-Staaten, darunter auch Deutschland, sowie aller Atommächte.
Wir sagen: Stoppt die Waffenlieferungen! – Wir fordern: Sofortige Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages!
Die letzten Jahre haben gezeigt, wie marode unser Gesundheitssystem aufgrund fehlender Pflegekräfte und angemessener Bezahlung ist. Nicht nur in Schulen und bei Lehrkräften fehlt die digitale Infrastruktur. Bemühungen, einen ressourcenschonenden Energieverbrauch zur Erhaltung der menschlichen Lebensgrundlagen voranzutreiben, geraten ins Stocken.
Wir sagen: Kein Geld für Rüstung und Militär! – Wir fordern: Zukunftsorientierte Investitionen in Gesundheit, Bildung, Infrastruktur und nachhaltige Umweltpolitik!
Die Stadt Potsdam steht aufgrund ihrer Geschichte in besonderer historischer Verantwortung, sich friedenspolitisch klar zu positionieren.
Wir fordern daher zum 21. Potsdamer Ostermarsch:
- Sofortiger Stopp aller Kampfhandlungen in der Ukraine und Rückkehr an den Verhandlungstisch für eine diplomatische Friedenslösung
- Abzug aller ausländischen Truppen und Atomwaffen aus Deutschland und Europa
- Uneingeschränkte Anerkennung und Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags durch Deutschland, die NATO-Staaten und die Atommächte
- Sofortiger Stopp von Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete
- Stopp der milliardenschweren Ausgaben für Rüstung und Militär und stattdessen Investitionen in Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und nachhaltige Umweltpolitik für eine moderne und gerechte Zukunft
- Ende der Ausgrenzung von Menschen mit russischem Migrationshintergrund und Würdigung des kulturellen russischen Erbes
- Integration aller europäischen Staaten inklusive Russland in einen übergreifenden Friedensmechanismus unter dem Dach der OSZE