Wie kraftvoll wird das Bekenntnis für Frieden und soziale Gerechtigkeit?
Dank einer engagierten humanistischen Stadtgesellschaft kann Pogida keine „besorgten Potsdamer Bürger“ auf die Straße bringen.
In den letzten Jahren gab es mehrere unangemeldete und angemeldete „rechte“ Aufmarsch-Versuche, die alle schnell beendet wurden. In diesem Jahr versuchten es nun die aus der Berliner rechten Hooligan-Szene stammenden „Fremdenhasser“ um Christian Müller unter dem „Pegida“-Label, „besorgte Potsdamer Bürger“ gegen Flüchtlinge und Asylbewerber auf die Straße zu bringen. Auch dieser Versuch wurde dank des engagierten Einschreitens der Potsdamer Stadtgesellschaft vereitelt. Das bedeutet jedoch noch nicht, dass die rechte Szene ihre Versuche wegen mangelnder Aussichten einstellen wird. Den Pogida-Machern dürfte aber klar geworden sein, dass sie auch künftig stets heftigen Widerstand haben werden.
Motivation und Ziel der Gegendemonstranten ist es, weder Demonstrationen noch „Abendspaziergänge“ von Rassisten, Rechtspopulisten oder Faschisten zuzulassen und für ein friedliches Miteinander und ein buntes und tolerantes Potsdam einzutreten.
Auch konnten schon einige dieser Aufmärsche durch die Potsdamer Zivilgesellschaft erfolgreich gestoppt werden. Der ausschlaggebende Faktor für dieses erfolgreiche Stoppen der „Abendspaziergänge“ war die klare zahlenmäßige Überlegenheit der Gegendemonstranten mit etwa 1.000 Teilnehmern.
Dadurch konnten die Demonstrationsmittel – lautstarke Rufe wie „Haut ab“ und „Nazis raus“, gellende Pfiffe und Sitzblockaden – ihre Wirksamkeit entfalten.
Der Aufruf zur Teilnahme an den Gegendemonstrationen erfolgte durch mehrere Aktionsblöcke.
Dabei konnte das Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ die meisten Teilnehmer und die Antifa insbesondere junge Potsdamer mobilisieren. Das übergreifende Bürgerbündnis „Potsdam bekennt Farbe“ erweist sich als ein von Politik und Stadtverwaltung gut organisiertes funktionstüchtiges Netzwerk.
Die eindrucksvollen Gegendemonstrationen stimulieren Zivilcourage. Die Hauptbotschaft lautet: „Demonstrieren wirkt. Die eigene Teilnahme und vieler Gleichgesinnter sichert den gemeinsamen Erfolg“. Wir verbinden die Hoffnung, dass das Erfolgserlebnis motivierend wirkt, sich an Kundgebungen für weitergehende Ziele zu beteiligen.
Proteste gegen Pogida sind nur ein erster Schritt!
Zur Zurückdrängung der Rechtsentwicklung in Deutschland und in Europa sind Protestaktionen gegen rechte Aufmärsche nur ein erster Schritt. Es gilt, den Nährboden für die Entstehung von Rechtsextremismus zu entziehen. Somit sind die Potsdamer Bürger, die Lokalpolitiker und die Stadtverwaltung auch herausgefordert, „Farbe zu bekennen“ gegen die Ursachen/Verursacher von Krieg, Terror, Flucht, Sozialabbau und Umweltkatastrophen. Eine gute Gelegenheit zum „Farbe bekennen“ bietet die Teilnahme am 15. Potsdamer Ostermarsch. Am 20.03.2016 kann die Potsdamer Stadtgesellschaft zeigen, dass sie auch fähig ist, ein kraftvolles Bekenntnis „Für eine friedliche und sozial gerechte Welt!“ abzugeben.
Treffpunkt des Ostermarsches ist am Brandenburger Tor. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr.